Sonntag, 25. April 2010
Es wurden immer mehr...
Während des Mittelalters entstanden ungefähr 4000 Städte im Deutschen Reich. Jede Stadt hat individuelle Entwicklungen vollzogen, um dennoch Gemeinsamkeiten darzustellen, entstand die Typenbildung. So unterscheidet man zwischen:
Während des Mittelalters entstanden ungefähr 4000 Städte im Deutschen Reich. Jede Stadt hat individuelle Entwicklungen vollzogen, um dennoch Gemeinsamkeiten darzustellen, entstand die Typenbildung. So unterscheidet man zwischen:
1.Größe
- Weltstadt -> ab 50000 Einwohner
- Großstadt -> ab 10000 Einwohner
- Mittelstadt -> von 2000- 10000 Einwohner
- Kleinstadt -> von 500- 2000 Einwohner
- Zwergstadt -> weniger als 500 Einwohner
2. Entstehung:
- gewachsene Stadt
- Gründungsstadt
3. wirtschaftlicher Schwerpunkt
- Handelsstädte
- Handwerksstädte
- Gewerbestädte
- Ackerstädte
- Bürgerstädte
4. Rang des Stadtherrn
- Bischofsstädte
- Städte eines Landesherrn oder des Kaisers -> Freie Reichstädte
Warum gab es immer mehr städte?
Das 11. und 12. Jahrhundert ist gekennzeichnet durch eine regelrechte Gründungswelle von Städten. Das Königtum sowie geistliche und weltliche Fürsten gründeten neue Städte oder verliehen an bereits bestehende Orte städtische Rechte.
Die Gründe dafür waren:
Das 11. und 12. Jahrhundert ist gekennzeichnet durch eine regelrechte Gründungswelle von Städten. Das Königtum sowie geistliche und weltliche Fürsten gründeten neue Städte oder verliehen an bereits bestehende Orte städtische Rechte.
Die Gründe dafür waren:
- die Landwirtschaft wurde durch technische Neuerungen intensiviert -> es entstanden neue Geräte, wie Pflüge, Egge und Dreschflegel
- Einführung der Dreifelderwirtschaft ->Anbau von mehr Getreide -> Ernährung von mehr Menschen
- wachsende gewerbliche Produktion -> Steigerung des Reichtums und Förderung Natural -> Geldwirtschaft
Die Kennzeichen einer mittelalterlichen Stadt sind:
- alle Häuser standen innerhalb der Stadtmauer und des Grabens
- sehr enge Straßen
- sehr dicht gebaute Häuser, die in Parzellen angeordnet waren
- soziale und berufliche Differenzierung der Stadtbevölkerung in Stadtvierteln
- die Menschen lebten und arbeiteten meist in demselben Haus
- gleiches Gewerbe war in den gleichen Straßen und Vierteln zu finden
- die Stadt machte die Bauvorschriften z.B. dürften die Bauherren den Abstand zum nebenliegenden Gebäude nicht selbst bestimmen ->Brandschutz
Nun schaut selbst, welche der oben genannten Kennzeichen ihr hier herauslesen könnt!
Hier noch ein paar mittelalterliche Städtegrößen mit ihrer heutigen Größe zum Vergleich:
- Konstantinopel, 12. Jahrhundert: 400000 Einwohner --> heute Istanbul: 12782960 EW
- Paris, 14. Jahrhundert: 200000 Einwohner --> heute: 2193030 EW
- London, 14. Jahrhundert: 50000Einwohner --> heute: 13945000EW
- Köln, Spätmittelalter: 40000Einwohner --> heute: 995420EW
Schichten der mittelalterliche Stadt
Die Stadt wurde in eine Unter-, Mittel-, und Oberschicht eingeteilt. Die Stadtbewohner hatten nicht alle die gleichen Rechte. Es gab große Wohlstandsunterschiede.
Nun zu den einzelnen Schichten:
Die Patrizier bildeten die Oberschicht,
zur Mittelschicht zählte man Handwerksmeister, vermögende Kaufleute und Beamte,
zur Unterschicht gehörten Kleinhändler, Krämer, Gesellen, Lehrlinge, Dienstboten, Tagelöhner, Mägde und Knechte .
Ungefähr zwei Drittel der Menschen gehörten zur Unterschicht. Sie waren Einwohner ohne politische Rechte. Man konnte nur Bürger werden, wenn man viel Geld besaß oder einheiratete. Dementsprechend gehörten nur wenige der Oberschicht an.
Außerdem gab es in der Stadt Randgruppen, welche in der Stadt nur geduldet wurden. Zu dieser Gruppe gehörten alle Menschen ohne festen Wohnsitz, wie z.B. Zigeuner, Bettler, Gaukler, Schausteller, Hausierer, Dirnen, Totengräber, Blinde, Kranke und unehelich geborene Frauen und Männer.
Die Patrizier bildeten die Oberschicht,
zur Mittelschicht zählte man Handwerksmeister, vermögende Kaufleute und Beamte,
zur Unterschicht gehörten Kleinhändler, Krämer, Gesellen, Lehrlinge, Dienstboten, Tagelöhner, Mägde und Knechte .
Ungefähr zwei Drittel der Menschen gehörten zur Unterschicht. Sie waren Einwohner ohne politische Rechte. Man konnte nur Bürger werden, wenn man viel Geld besaß oder einheiratete. Dementsprechend gehörten nur wenige der Oberschicht an.
Außerdem gab es in der Stadt Randgruppen, welche in der Stadt nur geduldet wurden. Zu dieser Gruppe gehörten alle Menschen ohne festen Wohnsitz, wie z.B. Zigeuner, Bettler, Gaukler, Schausteller, Hausierer, Dirnen, Totengräber, Blinde, Kranke und unehelich geborene Frauen und Männer.
Baustile der Romanik und Gotik
Romanik und Gotik sind sehr unterschiedlich:
Kennzeichen der Romanik (9.-12. Jh.):
Romanik und Gotik sind sehr unterschiedlich:
Kennzeichen der Romanik (9.-12. Jh.):
- protzig (verschnörkelt)
- Rundbögen (z.B. Stadttor, Fenster, ... )
- tiefgebaut (flach)
Kennzeichen der Gotik (12.-15. Jh.):
- nicht protzig (schlicht)
- Spitzförmig (z.B. Kirchenfenster)
- hochgebaut (hoch)
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